Das Ergebnis einer Untersuchung, gleich mit welchen Methoden (s. Diagnosestellung) ist ein Befund. Dabei bedeutet ein „positiver“ Befund, es wurde das gefunden, worauf man hin untersucht hat, entweder eine Auffälligkeit bei körperlicher Untersuchung bzw. bei bildgebenden Verfahren oder ein bestimmter Laborwert. Ein „negativer“ Befund heißt demnach es liegen keine krankhaften Veränderungen vor. Manchmal wird dies auch abgekürzt mit o.B. (ohne Befund). Bei  Verdacht auf eine Krebserkrankung werden oft  viele  verschiedene  Befunde  erhoben.  Die Ärzte ordnen diese Befunde dann im Rahmen der Diagnosestellung einer bestimmten Erkrankung zu. Die Befunde und die Diagnose sind der Ausgangspunkt für eine gezielte Behandlung.

Wie die Befunde zu verstehen sind, was sie für die weitere Behandlung und den möglichen weiteren Krankheitsverlauf bedeuten, das können letztendlich nur die behandelnden Ärzte sagen. Deshalb sprechen Sie Ihre behandelnden Ärzte unbedingt an, wenn Sie im Gespräch etwas nicht verstanden haben und die Konsequenzen nicht abschätzen können.

Es gibt internationale Systeme (meist in englischer Sprache) mit denen die Ärzte die Größe der Tumore und den Befall von anderen Organen beschreiben (TNM-System), andere mit denen das Stadium der Erkrankung auf der Grundlage des TNM-Systems beschrieben wird („Staging“) und wieder andere, mit denen z.B. der Grad der Veränderung zwischen Tumorgewebe und gesundem Gewebe erfasst wird („Grading“) als Hinweis auf die Bösartigkeit eines Tumors.

Und nach einer Operation ist es wichtig zu wissen, ob der Tumor vollständig entfernt werden konnte oder ob Reste im Körper zurückgeblieben.

Dazu kommen noch Meßwerte, die mit der Tumorerkrankung in Verbindung stehen, die Biomarker, die ebenfalls wichtige Informationen liefern zum Verlauf der Erkrankung und zur Behandlung. Für Brustkrebs sind dies bestimmte Rezeptoren, die als Andockstellen für wachstumsfördernde Signalstoffe dienen.

Die meisten Angaben zu diesen Klassifikationen und Befunden bestehen aus Buchstaben und Zahlenkombinationen, so dass die behandelnden Ärzte aufgrund der Tumorformel“ wichtige Informationen zu Ihrer Erkrankung in sehr kurzer Form vorliegen haben.

Der Krebsinformationsdienst hilft bei der „Übersetzung“ von Befunden am Telefon unter

0800 4203040 oder per mail krebsinformationsdienst@dkfz.de

www.krebsinformationsdienst.de/untersuchung/krebs-befunde-verstehen.php

Autorin: Petra Lang, Krankenschwester, Onkolotsin im PIKKO-Projekt, Pflegeexpertin für Brusterkrankungen, Knappschaftsklinikum GmbH, Püttlingen