PIKKO-Projekt geht in aktive Phase  – Patienten können sich melden.

Weil Wissen stärkt: Das saarländische Onkologie-Projekt PIKKO startet in die aktive Phase. Ab November wird jedem Teilnehmer der „Interventionsgruppe“ eine Onko-Lotsin zur Seite gestellt. Sie unterstützt die Betroffenen und begleitet sie durch alle Stationen ihrer Krebserkrankung.

Vier Module stehen Patienten und Ärzten im Rahmen von PIKKO zur Verfügung. Ab 1. November bis Ende Oktober 2019 ist es möglich, sich für die Teilnahme an dem Programm einzuschreiben.

Infrage für eine Teilnahme kommen Menschen zwischen 18 und 90 Jahren, die eine Krebsdiagnose bekommen haben und bei IKK Südwest, Techniker Krankenkasse oder Knappschaft versichert sind. Ziel des Projektes ist eine Verbesserung der bestehenden Versorgung, insbesondere im Hinblick auf die aktive Einbindung und Partizipation von Patienten. Seit dem Start im August 2017 wurden zahlreiche saarländische Krebspatienten zu ihrer Versorgungssituation befragt und acht Onko-Lotsinnen ausgebildet. In der nächsten Projektphase erhalten Betroffene nun aktive und schnelle informelle und psychosoziale Unterstützung.

„Wir sind sehr froh, dass wir dieses Angebot hier im Saarland aufbauen können. Insbesondere die Saarländische Krebsgesellschaft, die dieser Tage ihr sechzigjähriges Bestehen feiert, erhält so ein weiteres starkes Instrument im Kampf gegen den Krebs“, erklärt Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest.

„Mit PIKKO schaffen wir erstmals einen integrierten Beratungs-und Informationspfad, der Krebspatienten durch die medizinische Behandlung begleitet, informiert und unterstützt.“

Um bestehende Informations- und Versorgungslücken zu schließen, stehen den Projektteilnehmern vier Module zur Verfügung: Die Onko-Lotsin – zentraler Kern des Projekts –, eine speziell ausgebildete medizinische Fachkraft, die den Patienten durch die Therapie begleitet, eine spezialisierte onkologische Beratung (SOB), die unmittelbare Hilfe insbesondere bei psychosozialen Belangen garantiert, die onkologische Wissensdatenbank „Mein PIKKO“, die Patienten einen autonomen Zugang zu qualitätsgesicherten Informationen zur Erkrankung ermöglicht, sowie das Onko-Experten-Fon, das sich an die behandelnden Ärzte richtet.

„Wir möchten den an Krebs erkrankten Versicherten in der Region in allen Belangen hilfreich zur Seite stehen und wünschen uns, dass PIKKO nach der dreijährigen Projektphase im Saarland im gesamten Bundesgebiet als Ergänzung zur bestehenden Regelversorgung etabliert wird“, definiert Dr. Lutz Hager, Geschäftsführer der IKK Südwest., die langfristigen Ziele der Initiative.

Das Projekt PIKKO, getragen von der IKK Südwest, dem saarländischen Gesundheitsministerium sowie weiteren Partnern, wird vom Innovationsfonds mit 3,6 Millionen Euro gefördert. Nähere Informationen erhalten Interessierte bei der IKK Südwest. Eine Einschreibung in die Interventionsgruppe ist über einen teilnehmenden Hausarzt, Facharzt oder Klinik möglich.