Bisphosphonate sind Arzneimittel, welche den Knochenabbau hemmen. Sie werden deswegen bei Knochenmetastasen und auch bei Osteoporose eingesetzt. Bisphosphonate können intravenös alle drei bis vier Wochen appliziert werden oder aber auch täglich als Tabletten eingenommen werden. Sie sind in aller Regel sehr gut verträglich, seltene Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Kieferosteonekrosen, Müdigkeit oder grippeähnliche Beschwerden beschränken sich vor allem auf die ersten Gaben.
Auch Denosumab, ein sogenannter RANKL-Antikörper (XGEVA® und Prolia®) können eingesetzt werden, um Knochenumbauprozesse zu hemmen. Je nach individueller Situation erfolgt die Gabe 1x/Monat (bei Vorliegen von Knochenmetastasen, XGEVA® ) oder 1x/6 Monaten (bei Vorliegen von Osteopenie unter antihormoneller Therapie Prolia® ). In der Regel wird Denosumab gut vertragen, seltene Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen oder Kieferosteonekrosen.
Das wichtigste Einsatzgebiet für Bisphosphonate und Denosumab sind Knochenmetastasen: das Auftreten von Skelettkomplikationen und Knochenschmerzen werden deutlich reduziert. Vorbeugend werden sie im Rahmen von Studienprotokollen angewandt.
Autoren: Team Prof. Dr.med. Erich-Franz Solomayer, Brustzentrum der Universitätsfrauenklinik, Homburg