Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig,
- um frühzeitig zu erkennen, ob sich ein neuer Tumor entwickelt, so dass dieser optimal bekämpft werden kann,
- um Folgeerkrankungen, die im Rahmen einer Brustkrebserkrankung auftreten können, zu diagnostizieren und zu behandeln,
- um bei der Lösung und Verarbeitung von körperlichen, psychischen und sozialen Problemen zu helfen und schließlich,
- um den Patientinnen die Gewissheit zu geben, dass tatsächlich alles in Ordnung ist.
Die engmaschige Nachsorgeuntersuchung wird in der Regel von der/ dem Frauenärztin/Frauenarzt durchgeführt. In Absprache mit der/dem behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt können aber auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen in einem Brustzentrum oder einer onkologischen Praxis erfolgen.
Die empfohlenen engmaschigen Kontrolluntersuchungen sollten anfangs alle drei Monate, nach drei Jahren alle sechs Monate durchgeführt werden. Der Arzt erkundigt sich nach Befinden und Belastbarkeit und möchte wissen, ob sich Veränderungen ergeben haben. Dabei wird auf neu aufgetretene Beschwerden oder körperliche Veränderungen besonderes Augenmerk gelegt.
Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung wird vor allem auf Befunde geachtet, die auf das Wiederauftreten eines Tumors hindeuten könnten. Bei den Nachsorgeuntersuchungen sind Gespräch und Beratung ebenso wichtig wie die körperliche Untersuchung. Aufwändige Apparatediagnostik gehört nicht zu den Routineuntersuchungen und wird im Allgemeinen nur bei Besonderheiten erforderlich.
Nachsorgeschema
Die Deutsche Gesellschaft für Senologie empfiehlt für Frauen nach abgeschlossener Brustkrebsbehandlung folgendes Nachsorgeschema:
Unabhängig von den vorgesehenen Untersuchungsterminen können sich Patientinnen natürlich jederzeit und mit allen Problemen an ihren Arzt/Ärztin wenden. Dort erhalten sie auch Informationen über weitere Ansprechpartner, die für sie wichtig werden könnten. Natürlich stehen auch die Teams von Brustzentren bei Fragen und Problemen jederzeit zur Seite. Im Rahmen von Patientenveranstaltungen und Fortbildungen haben Betroffenen und Angehörige auch immer wieder die Möglichkeit, sich über wichtige Themen zu informieren und offene Fragen zu besprechen.
Autoren: Team Prof. Dr.med. Erich-Franz Solomayer, Brustzentrum der Universitätsfrauenklinik, Homburg